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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 500

1859 - Lübeck : Rohden
500 Xxiii. §. 7. Bekenritniß und Bündniß der Evangelischen. zertreten; ihnen ist nur wohl unter den Ruinen zerstörter Herrlichkeit, sie gedeihen nur in verwüsteten, zu Grunde gerichteten Ländern. Und diese Unholde hatten angefangen, auch unser deutsches Vaterland zu bedrohen. Schon war Ungarn ihre Beute geworden. Auf dem Schlachtfelde von Mohacz hatte der letzte König aus Dem Stamm der Jagellonen (1526) fein Leben verloren. In Ofen hatte der stolze Sultan Soliman eine Zeitlang seinen Sitz genommen; den ehrgeizi- gen und gewissenlosen Johann Zapolpa, den Fürsten von Sieben- bürgen, hatte er zu seinem Vertreter und Statthalter in Ungarn ein- gesetzt. Da nun aber König Ferdinand sich die ungarische Krone auf's Haupt zu setzen wagte, brach der zürnende Großherr mit seinen Hunderttausenden wieder hervor aus seiner Hauptstadt, über- schwemmte und verwüstete Ungarn unv lagerte sich im Herbst 1529 vor Wien. Da gerieth das ganze deutsche Volk in Schrecken. Die Protestanten, obgleich sie eben erst auf dem Reichstag zu Speier vom König Ferdinand und seinen Rathen so ungnädig behandelt und aus dem Friedeil des Reichs ausgeschlossen waren, vereinigten ihre Fähnlein und ihr Geschütz mit den Katholischen, um die „fremden Teufel" die Donau hinunterzujagen. Und schon hatten die Janitscharen vor Wien's Mauern den Muth verloren. Wie oft hatten sie gestürmt und waren immer mit schwerem Verlust zurückgeworfen. Soliman sah, daß ihm hier seine Grenze gesetzt sei, und wich zurück. Aber schon 1532 be- wegte er sich mit größeren Heeresmassen abermals gegen die deutschen Grenzen. Kurz vorher war, wie wir wissen, der Reichstag zu Augs- burg gehalten, der sch m alkald i sch e Bund geschlossen; das deutsche Reich war in einer schweren Spaltung begriffen. Soliman hatte darauf gerechnet, die Deutschen wider einander zu Felde liegend zu finden; er meinte, dies Mal würde kaum ein Grenzhüter da sein, ihm Widerstand zu leisten. Wie hatte er sich verrechnet! Daö größte und schönste Heer, welches Deutschland seit geraumen Jahren aufgebracht, stand ihm gegenüber. Er wagte nicht es anzugreifen. Nach wenigen Versuchen, in Steiermark einzudringen, um dort zu plündern, hatte er sich entschlossen, zurückzugehen, ohne auch nur das Mindeste von seinen großen Entwürfen in's Werk gesetzt zu haben. Woher nun diese Kraft und Einigkeit der Deutschen? Nicht durch die Nachgiebigkeit der katho- lischen Fürsten; die wollten wenigstens das gerichtliche Verfahren gegen die Protestanten durchaus beibehalten wissen, mochte auch das Reich dar- über zu Trümmern gehen. Es war vielmehr die Besonnenheit des Kai- sers, welcher auch den Unwillen der katholischen Fürsten nicht scheute, als die Noth de§ Augenblicks eine größere Nachgiebigkeit gegen die Prote- stanten forderte, und es war die Vaterlandsliebe der Protestanten, die nach Luther's ernster und begeisterter Aufforderung sich wie Ein Mann gegen die Türken aufmachten, ohne mit berechnender Klugheit die schwie- rige Lage des Kaisers und seines Bruders zu benutzen, um mehr als Sicherheit, Ruhe und Frieden von ihnen zu begehren. Sie waren zu- frieden, wenn sie geduldet wurden.

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 514

1859 - Lübeck : Rohden
514 Xxiii. §. 13. Krieg wider den Kaiser. Religionsfriede. mit seinen Kriegsleuten gegen den Kaiser zu Felde lag. Da mußte der Kurfürst eilends nach Hause kehren, dem Kaiser den Sieg an der Donau überlassen und sich gegen den Verräther wenden. Es gelang ihm im ersten Anlauf, sein Land wieder einzunehmen. Aber er wußte nicht, daß der Kaiser, der ihm folgte, schon längst seine kurfürstliche Würde und den größten Theil seines Landes dem Verräther Moritz zugesagt hatte. Als ein armer Gefangener, vom Tode bedroht, mußte er nach der Schlacht bei Mühlberg dem Hofe des siegreichen Kaisers folgen. Da frohlockte die gestimmte katholische Welt, da frohlockte der Papst. Auch der Papst? Nein doch, im Gegentheil. Schon ehe der Kaiser sich nach Sachsen wandte, hatte der Papst die Truppen, mit denen er das kai- serliche Heer verstärkt halte, abgerufen, hatte das Concilium, welches allen Unternehmungen des Kaisers zur Grundlage diente, von Trient nach Bologna versetzt. Denn er fürchtete die durch solche Siege stets wachsende Macht des Kaisers nicht minder als die Protestanten selber. Er hätte gewünscht, daß die Protestanten, wenn auch nicht siegen, doch den Krieg lange Hinhalten, den Kaiser schwächen möchten, damit Karl nur nicht freie Hände bekäme, um jene Reformen des päpstlichen Hofes und Systems durch das Concilium zu vollziehen, welche dem Papste Furcht und Grauen erregten. §. 13. Krieg wider den Kaiser. Religionsfriede. Dem Kaiser schien Alles gelingen zu sollen. In ganz Deutsch- land hatte er keinen Widerstand mehr zu befahren, außer in den nörd- lichsten Gegenden, an der Weser, der ihm keiner Beachtung werth schien. An den Reichstagen Geeiferten sich Fürsten und Prälaten, ihm ihre Unterthänigkeit zu bezeugen. Er setzte durch, was er nur wollte, und verbarg es keinen Augenblick, daß er die freien deutschen Fürsten und Städte eben so vollständig sich zu unterwerfen hoffe, als seine Grande« und Communidades in Spanien. Gegen alle Verträge war er fortwährend von spanischem Kriegsvolk umgeben, und diese Spanier behandelten Hoch und Niedere in Deutschland so frech und übermüthig, mit so trotzigem Hohne, daß ein allgemeiner Haß gegen sie sich bei den Deutschen festsetzte. Es konnte aber nicht anders sein, dieser Haß wandte sich allmälig gegen den Kaiser selber. Sämmt- liche deutsche Fürsten theilten ihn, es war nur eine Stimme bei Pro- testanten und bei Katholiken über die Gefahr der Knechtschaft, mit der Deutschland bedroht sei. Selbst Ferdinand, des Kaisers Bruder, sonst sein ergebenster Freund und Rathgeber, wich jetzt von ihm ab. Bei den Protestanten aber kamen noch ganz andere Gründe hinzu. Wie drängte sie der Kaiser mit seinen kirchlichen Anordnungen, mit seinem Interim, die doch gegen ihr Gewissen gingen. Priesterehe und Laienkelch, eine leichte Abwandlung der Messe, und eine ziemlich

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 543

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §, 7. Gegenreformation in Polen und Oestreich. 543 noch drei Katholiken gefunden haben. Ferdinand aber selbst, ein Zögling der Jesuiten, war sofort entschlossen, sein ganzes Land wieder katholisch zu machen. Trotz aller Warnungen, Drohungen, Bitten begann er sogleich mit der Ausweisung sammtlicher evangelischer Pre- diger. Dann ward der evangelische Gottesdienst im ganzen Lande, in Steiermark, Kärnthen und Krain bei Todesstrafe verboten. Eine Commission mit einer Schaar Bewaffneter durchzog das Land. Wer nicht katholisch werden wollte, mußte sogleich das Land verlassen. In Kurzem waren die genannten Lande wieder vollkommen katholisch. Da ermannte sich auch Kaiser Rudolf zu gleichen Maßregeln. Das östreichische Erzherzogthum ward in gleicher Weise katholisch gemacht wie die südlichen Provinzen. Schon versuchte man die gleichen Mittel auch in Böhmen und Ungarn. Und wäre unter solchen Umständen wohl Gerechtigkeit und Unparteilichkeit von Seiten der höchsten kaiser- lichen Gerichte zu erwarten gewesen, wenn katholische Klagen wider protestantische Fürsten und Städte im deutschen Reich angebracht wurden? Sowohl das Reichskammergericht, als der Reichshofrath zeigten von Tage zu Tage eine katholischere Färbung. Als in der pro- testantischen Reichsstadt Donauwörth ein Tumult gegen den katholi- schen Abt ausgebrochen war, der es wagte, eine feierliche Procession durch die Stadt zu führen, wurde ohne Weiteres die Acht über die un- glückliche Stadt ausgesprochen; der erzkatholische Herzog Maximilian von Bayern eroberte sie und behielt sie und rottete sofort derl Protestan- tismus aus. Da erhoben sich denn freilich die protestantischen Für- sten und schlossen auf's Neue (1607) einen Waffenbund — die Union — um ihr gutes Recht gegen die Ungerechtigkeit der Katholiken zu vertheidigen. Aber die Katholiken schlossen nicht minder ein Bündniß gegen die Protestanten, die Liga. Fortan war Deutschland in zwei feindliche Lager gespalten, keine gemeinsame Handlung konnte mehr vorgenommen, kein Reichstagsbeschluß mehr erzielt werden; die Ein- heit des deutschen Reichs war zerbrochen. Stehen wir an diesem Punkt einen Augenblick still und besinnen uns, welch einen heftigen und gewaltsamen Verlauf die Dinge in dem letzten halben Jahrhundert genommen haben. Bis in die vierziger Jahre des sechzehnten Jahrhunderts fanden wir den Protestantismus in fortwährendem Vordringen nach allen Seiten. Die Verluste, die er an einzelnen Punkten erlitten hatte, waren durch Eroberungen an an- deren Punkten reichlich wieder vergütet. Selbst der mächtige Kaiser Karl mußte sich den Forderungen der Protestanten fügen. Der ganze Norden gehörte bereits der evangelischen Kirche. Nach Heinrich's Viii. und Franz' I. Tode (1547) schien sie auch in England und

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 550

1859 - Lübeck : Rohden
550 Xxiv. §. 9. Gustav Adolf in Deutschland, 1630-32. des Papstes, der die Uebermacht des Kaisers gleicherweise zu fürch- ten beginnt, betritt er den deutschen Boden — das ist kein Religions- krieg mehr. Auch waren die deutschen Fürsten sich der Gefahr, die ihnen aus dem Einmischen der Schweden erwuchs, sehr wohl bewußt. Keiner von ihnen hatte sie gerufen, so trat auch keiner mit ihnen in Bündniß, als sie nun da waren. Vielmehr hatten sie soeben bei der Größe der Gefahr, die alle, katholische, wie evangelische, von dem über- mächtigen Kaiser zu befürchten hatten, bei dem unsäglichen Elend, mit welchem die kaiserlichen Heere das ganze Land erfüllten, sich noch ein- mal, man mag sagen, das letzte Mal, geeinigt, hatten den Kaiser gezwungen, einen Fürstentag nach Regensburg zu berufen, und waren ihm dort so entschieden entgegengetreten, daß er seinen allge- mein verhaßten Generalissimus Wal len stein entlassen, das Restitu- tionsedict wenigstens ausschieben und sein Heer verringern mußte. Es war vorauszusehen, daß, wenn der Kaiser fortgefahren hätte, den unumschränkten Herrn zu spielen, sich die ganze Macht der katholi- schen Liga wider ihn gewendet hätte. Für die deutsche Freiheit war also ohne die Schweden immer nur wenig zu fürchten, durch die Schweden Alles. Eine andere Frage aber ist, wie es ohne sie dem Protestantismus ergangen wäre. Die ersten Bewegungen Gustav Adolf's in Deutschland waren nicht glücklich. Während er sich mühsam von Pommern, wo er ge- landet war (1630), durch Brandenburg hindurcharbeitete, deffen Kur- fürst ihn als unberufenen Eindringling behanvelte, fiel Magdeburg in die Gewalt des katholischen Heeres, und die gänzliche Zerstörung dieser altprotestantischen Stadt mußte wohl ein Jammergeschrei und Entsetzen durch alle protestantischen Lande erregen. Erst nachdem es dem Schwedenkönig unter dem Eindruck dieses Ereignisses gelungen war, außer mehreren kleinen Fürsten auch Brandenburg und Sachsen zum Anschluß an ihn zu bewegen (die kleineren Fürsten, z. B. die Her- zöge von Mecklenburg mußten seine Vasallen werden), da entschloß er sich zu einer entscheidenden Schlacht. In den Ebenen von Leipzig, wo seitdem so oft noch blutige Schlachten von Fremden auf deutschem Bo- den geschlagen werden sollten, bei Breitenfeld errang Gustav Adolf jenen glänzenden Sieg, welcher mit Einem Schlage die kai- serlich katholische Macht auseinanderwarf und ihm ganz Deutschland wehrlos in die Hände gab. Durch Thüringen und Franken ging sein Zug bis an den Rhein. Denn am Rhein und Main gedachte er zu- nächst die schönsten Gauen zum eignen Besitz sich auszusuchen. Darum gab er auch dem unglücklichen pfälzischen Kurfürst Friedrich, der das ganze Elend angestiftet hatte, sein angestammtes Erbe trotz alles Bittend und Drängens nicht zurück, sondern hielt ihn mit Versprechun- gen und demüthigenden Bedingungen hin, bis ihn der Tod ereilte.

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 624

1859 - Lübeck : Rohden
62-1 Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. thum, welches den Franzosen hatte in die Hände fallen und sie stär- ken können, vernichtet. Ohne Obdach, ohne Nahrung, ohne Kleidung, ohne jegliche Möglichkeit der Verpflegung sollte das französische Heer dem schrecklichen russischen Winter entgegengehen. Und der Herr, der über den Wollen thronte, gab sein Ja zu diesem kühnen Plan, und schickte eine Winterkälte so früh, so gewaltig, so durchdringend (die Kälte stieg über 26 Grad), daß eben nur russische Krieger der- gleichen ohne Schaden zu ertragen vermochten. Und dann wieder, da dem zurückkehrenden, verstörten, erfrierenden, verhungernden Heere das winterliche Eis noch hätte zur Brücke dienen mögen, ihm den Uebergang über die Ströme zu erleichtern, da gerade ließ derherr — mitten im Winter und zur ungewöhnlichsten Zeit plötzliches Thauwetter eintreten, und in den Flnthen der Beresina fanden die letzten noch einigermaßen zusammenhängenden Reste der vor wenig Monaten noch so hochstolzierenden Hauptarmee ihren Untergang. Und wie sie nun wieder über die deutschen Grenzen hereinkamen, die elenden halbnackten Gestalten, in die abenteuerlichsten, schmutzigsten Lumpen gehüllt, von Hunger und Krankheit fast unkennbar geworden — ach ja, welches mitleidige Herz hätte da nicht Erbarmen und Samariterdienst üben sollen. Aber es ging nicht bloß ein schauerndes Gefühl der göttlichen Gerech- tigkeit durch das ganze Land, der göttlichen Gerechtigkeit, die dies ruchlose Volk endlich gefunden hatte, das mit Brod und Eigenthum, Gesundheit und Leben der besiegten Völker früher so greuelvoll und gotteslästerlich um- gegangen war, sondern auch die allgemeine, erst leise, dann immer lau- tere Hoffnung: jetzt sei die Stunde der Erlösung da. Und sie war es. Freilich noch nicht so bald als die feurigsten Gemüther meinten. Noch war ganz Preußen mit seiner Hauptstadt und allen seinen Festungen in französischen Händen. Erst mußte der König sich aus der fremden Gewalt nach Breslau gerettet, erst mußte Ostpreu- ßen, von den Russen besetzt, sich mit einmüthiger Begeisterung zum Kampf gegen die Dränger erhoben haben, erst mußte durch Aork's Abfall vom französischen Heer jeder Weg zur Wiederverftändigung mit dem ergrimmten Franzosenkaiser abgeschnitten sein, ehe der königliche Ruf zu den Waffen, zu den Waffen erscholl, und jener Begeiste- rungssturm in allen preußischen Provinzen hervorbrach, von Kem kein edles Herz ohne die tiefste Empfindung lesen, dem nichtsaehnlicheö in der deutschen, in der Weltgeschichte an die Seite gestellt werden kann. Selbst jener vielbesungene begeisterte Aufbruch zu den ersten Kreuzzügen, wie tritt er gegen die glorreiche Erhebung Preußens zum Freiheitskampfe in den Hintergrund. Nicht bloß sich selbst, seine

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 600

1859 - Lübeck : Rohden
600 Xxv. §. 8. Napoleon, die Geißel Gottes über die Welt. Als ein Günstling des vornehmsten unter den Direktoren, Bar- ras, und Ehemann von dessen Maitresse Josephine Beauhar- nais überkam er im Frühjahr 1796 den Oberbefehl über die fran- zösische Armee in Italien. (Merken wir also wohl, daß Frankreich damals nicht in den Weg des Rechts und der Gesetzlichkeit wieder einlenkte, daß es nicht die königliche Gewalt wiederherstellte und nicht für seine Sünden Buße that, das war damals und weitere 20 Jahre hindurch vorzugsweise das Werk Napoleon's.) Zum Herrscher gebo- ren, machte er bald die verlumpte, zuchtlose Armee in Italien zu der gefügigsten, zuverlässigsten, ehrgeizigsten, tapfersten Armee von der Welt. Mit hohen Redensarten und pomphaften Lügen wußte er der französischen Eitelkeit unendlich zu schmeicheln, Soldaten und Bürger für sich als den Helden seines Jahrhunderts zu begeistern. Und wirk- lich, es war damals kein Heerführer ihm gewachsen. Das ganze Kriegswesen trug damals einen kleinlichen furchtsamen, pedantischen Charakter. Ehe man einen Schritt vorwärts that, berechnete man zehnmal, ob man ihn nicht lieber unterlassen solle, ob man auf allen Seiten hinlänglich gedeckt, mit Vorräthen versehen und für den Rückzug gesichert sei. Vor jeder kleinen Festung machte man Halt und zersplitterte die Kraft in unendlichen Belagerungen, die doch in der Hauptsache keinen Ausschlag gaben. Wie ganz anders Na- poleon! Ueberall entschlossen, seiner Sache gewiß, mit kühnen Schrit- ten vorwärts, von Schlacht zu Schlacht, von Sieg zu Sieg — so überstürzte er alle seine Gegner , durchkreuzte ihre Pläne, machte alle Berechnungen zu Schanden, erschien immer da, wo man ihn am we- nigsten erwartete, und wußte durch die unglaubliche Keckheit seiner Drohungen, seine Erpressungen, seine lügnerischen Siegesberichte alle langsameren Geister zu verwirren. Wie schnell lag das ganze östrei- chische Oberitalien zu seinen Füßen. Zwar bis nach Wien vorzudrin- gen, vermochte er nicht, da die französischen Heere, die in Deutschland ihn unterstützen und ebenfalls auf Wien losgehen sollten, von dem trefflichen Erzherzog Karl geschlagen und über den Rhein zurückge- drängt wurden. Aber durch seine unverschämte Frechheit ertrotzte er den Frieden zu Leoben und Campoformio 1797. Wie ein unabhän- giger Herrscher geberdete er sich dann in Italien und seine Leiden- schaft, „die Karte von Europa zu verändern", d. h. nach Laune und Willkür die Länder zu vertheilen, Zusammengehöriges zu zerreißen, Widerstrebendes zu verbinden, die althergebrachten Namen durch neue selbsterfundene zu ersetzen, zeigte sich schon hier in ihrer ganzen Ab- scheulichkeit. Da machte er eine cisalpinische und eine ligurische Re-

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 628

1859 - Lübeck : Rohden
628 Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. brütete das Vorgefühl des Untergangs aller bisherigen Herrlichkeit. Was sollen wir die Einzelheiten der ungeheuren Völkerschlacht näher beschreiben? Das verwegene Vordringen unserer Preußen, das zähe Standhalten der Russen, das besonnene Eingreifen der Oestreicher, die mehrmals wieder aufflammende Siegeszuversicht Napoleon's, dann seine erneueten Unterhandlungen, endlich seinen verzweifelten Be- fehl zum Rückzug und die schreckliche Niederlage deö ganzen französi- schen Heeres? Das alles wird ja in unzähligen Schilderungen der deutschen Jugend noch immer tvieder zu lesen gegeben, und sie hört es noch oft wiederholen aus dem Munde der Vater und Großväter, die selber dabei waren. Aber hinführen wollen wir sie doch auf die leichenbesäeten Schlachtfelder und ihr die klaffenden Wunden zeigen und die grausigen Verstümmelungen der deutschen Helden, hinanrufen wollen wir sie zu den die langen schaurigen Octobernächte hindurch in Schmerzens- und Todesqual auf der feuchten Erde sich wälzenden Verwundeten, denen jetzt keine Hülfe, keine Pflege gebracht werden konnte; hineinbringen wollen wir sie in die 30 schaudervollen Lazarethe, die in Eile nach der Schlacht in und um Leipzig errichtet wurden, und wo an 30,000 edle deutsche Jünglinge und Väter unter den Messern der Chirurgen, unter den Qualen eines verzehrenden Nerven- fiebers ihr Leben oder doch ihre Gesundheit für immer verloren, und wollen sagen: siehe diese zerschmetterten Helden, die niedergestreckten Kämpfer um eine heilige Sache dir an — bist du so vieles Blutes, so vieler Schmerzen, Mühen und Opfer werth?-------------------- Nach der Leipziger Schlacht konnten sich die Franzosen nicht länger diesseitsdeö Rheines halten. Jenseits des Rheines fing aber nach der dama- ligen Geographie schon Frankreich an, und es war einen Augenblick die Frage, ob die Verbündeten den Feind auch in sein eignes Land hinein verfolgen sollten. Daß Preußen wollte, daran konnte man nicht zwei- feln. Auch Oestreich wollte. Aber auch Rußland? Dem russischen Kaiser schien immer ein starkes Frankreich mit weiten Grenzen zur Aufrechthaltung der europäischen Weltverhältniffe nothwendig. Da war es nun große Gnade von Gott, daß er das Herz des geschlagenen Napoleon immer mehr verstockte, also, daß er auf keine Unterhand- lungen, auf keine Friedenöerbietungen mit Ernst und Aufrichtigkeit ein- ging, sonst hätte es leicht geschehen können, daß das linke Ufer des alten Vater Rhein noch bis heute in französischen Händen wäre. So aber schritt Blücher mit dem Jahresschluß bei Caub über den Rhein und befreite die deutschen Rh ein lande aus der zwanzig- jährigen französischen Knechtschaft. Und Blücher war es auch, der

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 86

1859 - Lübeck : Rohden
86 Viti. §. 2. Aufgang der Herrlichkeit Nebucadnezar's. Nachrichten barbieret. Sie läßt aber jene weiteren Feldzüge des groß- ßen Königs unerwähnt. Nur von dem Verderben der medischen Pro- vinz Elam berichtet auch Jer. 49, 34 ff. Ez. 32, 24. Hier ist der Ort, auch über die Schicksale Aegyptens zur Zeit des Nebucadnezar noch etwas Genaueres hinzuzufügen. Es war die Zeit, wo die seit Moses Tagen über Aegypten schwebenden Drohungen weiterer Strafgerichte in immer sichtlichere Erfüllung gingen. Seit Sanherib seine Heere an die Grenzen Aegyptens geführt hatte, konnte Jedermann sehen, daß die von den Propheten so oft und laut verkündeten Gerichte über Aegypten eilends herannahten. Auch die Pharaonen merkten es. Durch die immer weiter nach Westen vor- dringende Weltmacht waren sie aus ihrein abgeschlossenen Winkel am Nil aufgeschreckt. Sie sahen, es handelte sich um ihre Existenz, und suchten mit allen Kräften dem drohenden Verderben zuvorzukommen. Aber vergebens. Schon hatte das widergöttliche, auf seine eigne Weis- heit stolze Volk die ersten Schlage durch die assyrischen Heere empfan- gen, welche bis nach dem heiligen No-Ammon vorgedrungen waren und es zerstört hatten. Jetzt wurde auch Necho schmählich geschlagen und in sein Reich zurückgetrieben. Nebucadnezar soll selber in Aegyp- ten eingedrungen sein und es sich unterworfen haben. Doch war das jedenfalls nur eine sehr vorübergehende Unterwerfung. Noch etwa hundert Jahre erhielten die Aegypter Frist, ehe sie dem Schwert des Cambyses erlagen. Mit merkwürdig speciellen Zügen hatte schon zu Hiskia's Zeit Jesajas die Schicksale des ägyptischen Reiches zuvorgesagt, 19,2 — 4. Ein schwerer Bürgerkrieg hatte ganz Aegypten zerrüttet und es unter die Herrschaft von drei verschiedenen Königslinien, zuletzt gar von zwölf verschiedenen Herrschern gebracht, denen um 650 der strenge und ge- waltsame P sa mm et ich, der Vater des Necho, ein Ende machte. Da- zu war dann noch durch inangelhaftes Anschwellen des Nil Unfrucht- barkeit des Landes und Hungersnoth gekommen. Nicht minder klar und entschieden lauten etwa 100 bis l 20 Jahre später die Weissagungen des Jeremias, der mit dem Rest der widerspenstigen Juden nach Aegypten hatte ziehen müssen (Jer. 43 ff.). Er sagt: Siehe ich will den Pharao H o p h r a (Sohn des P s a m m i s , Nachfolgers des N e ch o) übergeben in die Hände seiner Feinde und Derer, die ihm nach dem Leben stehen. Hophra wurde 568 oder 570 von Amasis entthront und später hingerichtet. Vermuthlich gerade während des Bürgerkriegs zwischen Hophra und Amasis erfolgte die schreckliche Verwüstung des Landes durch den Nebucadnezar, von welcher Jeremias ver- kündigt hat: „Siehe ich will hinsenden und meinen Knecht, den König von Babel, holen lassen, und er soll kommen und Aegyptenland schla- gen und tödten, wen er trifft, und gefangen führen, wen er trifft, und ich will die Häuser der Götter in Aegypten mit Feuer anstecken, daß er- ste verbrenne und wegführe und mit Frieden von dannen ziehe." Sol- ches alles verkündigte der Prophet mitten in Aegypten. Mit den Ent- flohenen aus Jerusalem war er dorthin geflüchtet, er selbst mit seiner

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 142

1859 - Lübeck : Rohden
142 Xi. §. 2. Auflösung des Perserrelchs (331). jedes Staates behielt er sich völlig freie und unumschränkte Verfü- gung vor. Als Oberfeldherr des gesummten Griechenlands konnte er nach eigner Wahl und Willkür Kriege beginnen und Frieden schlie- ßen, und so viele Truppen aufbieten, als ihm nölhig schien, lind nun, nachdem er an des abtrünnigen und schwer gestraften Th eb en's Beispiel gezeigt, daß es nicht gerathen sei, sich ihm zu widersetzen, hielt ihn nichts mehr in Europa zurück. Im Jahr 334 begann er sein großes Unternehmen und fuhr an der Spitze seiner Truppen nach Asien hinüber. Am Granicus entschied sich das Schicksal Klein-Asiens, bei Jssus das Schicksal Syriens und Aegyptens, bei Arbela oder Gaugamela das Schicksal der inneren Provinzen des Perserreichs und des Perserkönigs selbst. Wie im Fluge („so daß er die Erde nicht rührt", Dan. 8, 5) hatte Alexander die Lander durcheilt und die in zwei Jahrhunderten aufgebaute und befestigte persische Weltmacht gleich im ersten Zusammenstoß vollständig zer- trümmert. Die Ohnmacht und innere Auflösung des persischen Reichs ist schon daraus ersichtlich, daß nachdem Alexander durch seinen per- sönlichen Heldenmuth die erste Schlacht am Granicus gewonnen hatte, er ein ganzes Jahr lang ungestört die Küstenstriche und darnach das Innere von Klein-Asien durchziehen und sich unterwerfen konnte, ohne durch neue persische Heere daran gehindert zu werden. Als er das mühsam gesaiumelte zahlreiche Heer des Perserkönigs und ihn selber am Jssus überwunden hatte, hinderte ihn wiederum Niemand, Damascus wegzunehmen, an Tyrus den noch ausstehenden Rest altte- stamentlicher Drohungen in Erfüllung zu bringen (Ez. 27. 28), in Aegypten sich festzusetzen, Alexandrien zu bauen und bis in die Wüste des Ammontempels vorzudringen. Er wollte vor allen Dingen sich aller Küstenländer bemächtigen, um nicht in seinem Rücken durch per- sische Flotten beunruhigt und gar von der Heimath abgeschnitten zu werden. Erst nach dem abermaligen Verlauf zweier Jahre (331), als er sich von den Meeresküsten gegen die Eufratländer wandte, trat ihm Darius von Neuem und zum letzten Male, mit dem letzten Rest der persischen Macht entgegen. Noch war es ein gewaltiges Heer von vie- len Hunderttausenden, die aus den weiten Räumen des persischen Ge- biets, zum Theil vom Indus und vom Jaxartes her, der kleinen Grie- chenschaar von 47,000 Mann entgegentrat. Aber das ungeheure Per- serheer war nichts als eine unbeholfene Masse, deren physische Ueber- macht gegen den Geist, das Feuer und die lebendige Gewandtheit der Griechenschaaren nicht Stand halten konnte. Auch diesmal floh der Perserkönig, schon vor Beginn der Schlacht am Sieg verzweifelnd, zuerst vom Schlachtfeld, während Alexander's persönlicher Muth und Geistesgegenwart die Hauptentscheidung auch diesmal herbeigeführt hatte. Betrachtet man diesen staunenswerthen, fast unglaublichen Ver-

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 144

1859 - Lübeck : Rohden
144 Xi. §. 3. Bezwingung des ganzen Orients. hinzu. Noch später, da er schon an aller Rettung verzweifelte, wünschte er selbst, daß wenn es ihm nun einmal bestimmt sei, Reich und Krone zu verlieren, beides doch an keinen Andern, als an Alexander fallen möchte. Als dann endlich Darius auf seiner Flucht, von Verrathern umgeben, in Todesgefahr gerieth und wirklich von seinen eignen Satrapen erstochen wurde, soll er noch sterbend dem zu seiner Rettung herbeieilenden Alexander seinen Dank haben sagen lassen für die ihm und den Seinen erwiesene menschenfreund- liche Behandlung. In königlicher Weise rächte Alexander den schändlichen Königsmord, indem er zu gleicher Zeit alle noch übrigen Länder des Orients durchzog und in seine Gewalt brachte. Denn bis in die nördlichen und östlichen Länder hinter dem kaspischen Meer und dem Aralsee verfolgte er unablässig die Mörder, und da er sie in seine Hände bekam, ließ er sie am Kreuze sterben. Sich selbst aber benahm er überall als den rechtmäßigen und unbestreitbaren Er- den des hingemordeten König Sund der gesummten persischen Dynastie. Die Thaten des wunderbaren Mannes auf diesen Zügen in die entlegensten Provinzen des eroberten persischen Reiches übertreffen Alles, was von den herrlichsten Kriegsthaten der berühmtesten Feldherren alter (vielleicht auch neuerer) Zeit berichtet wird. Fast abgescvnitten von dem Ausgangs- und Mittelpunkt seiner Macht und Herrschaft, hinter sich Empörung, vor sich kriegerische Nationen, sehen wir ihn wie auf Windesflügeln unwegsame Wüsten durcheilen, über unersteigliche Gebirge hervorbrechen, brückenlose Ströme auf Schläuchen überschreiten, mit der einen Hand gewaltig die Festungen und die Kriegsmacht der Feinde niederbrechend, mit der andern ordnend und bauend die weit- läuftigen Provinzen durch die weisesten Einrichtungen zum Gehorsam und Wohlstand zurückführen, Städte gründen, Flotten ausrüsten, Freundschaftsbündnisse mit den Nachbarn schließen und unwiderstehlich zugleich die Länder und die Herzen erobern. Und als wüchse mit den Schwierigkeiten seine Kraft, sein Alles wagender Muth, dachte er keinen Augenblick an Ruhe, an Umkehr, an Stärkung zu weiteren künftigen Unternehmungen. Rastlos vorwärts, weiter, in’ö Ungenwssene hinein strebte sein thatendurstiger Geist. Nicht die Ströme des Indus, nicht die lebendige Mauer der 300 riesigen Elephanten, nicht die wohlge- ordneten Heere des Inderkönigs Porus mochten ihn von weiterm Vordringen abhalten. Die reichen herrlichen Gebiete und die Millionen Indiens schienen bestimmt, sich unter Alex and er's gewaltigem Scepter in gleichem Gehorsam zu beugen, wie das ganze vordere Asien diesseits des Indus. Aber eö schien nur so. Hier setzte die höhere Hand des Allmächtigen dem kühnen Eroberer sein Ziel. Nicht weiter wollten und konnten seine sonst so willigen und getreuen Griechenschaaren ihm folgen. Er mußte umkehren. Fern von aller nähern Berührung mit der orientalischen Cultur des babylonischen und persischen Weltreiche,
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